Die qualitative „Vorstudie zu Recall-Systemen in der (kinder-)ärztlichen Versorgung mit dem Schwerpunkt HPV-Impfung“, untersucht die aktuelle HPV-Impfpraxis aus der Perspektive von Kinder- und Jugendarztpraxen, Krankenkassen und Software-Hersteller:innen sowie die Nutzung von Erinnerungs-(Recall)-Systemen in Kinder- und Jugendarztpraxen im Zusammenhang mit dieser Impfung.
Für die Studie wurden qualitative Interviews mit drei verschiedenen Zielgruppen umgesetzt: Ärzt:innen aus Kinder- und Jugendarztpraxen in und um Bremen, Verantwortliche für HPV-Impfungen oder Recall-Systeme deutscher Krankenkassen und Recall-System Hersteller:innen. Insbesondere die Gründe der Nicht-Nutzung von Recall-Systemen sind in Deutschland nicht erforscht. Deshalb wurde eine explorative Herangehensweise gewählt.
Die qualitativen Ergebnisse wurden in Form eines design-gestützten Narrativs aufbereitet. Die Kombination von Visualisierung und Text bietet einen gemeinsamen Referenzpunkt im Dialog zwischen unterschiedlichen Stakeholdern im Forschungs- und Transformationsprozess. Die Ergebnisse zeigen, dass noch wenig Erfahrungswerte in der Nutzung mit Recall-Systemen zur HPV-Impfung vorhanden sind. Aktuell entspricht der Mehrwert laut der Praxen noch nicht dem Aufwand der Implementierung.