Digitalisierung & Software in der Bibliothek - Was brauchen Bibliothekar:innen wirklich?
15.01.2024

Was sind zentrale Funktionalitäten einer Bibliotheksmanagementsoftware (BMS)? Was läuft gut und wo gibt es Verbesserungsbedarf? Wie sollte die Einführung einer neuen BMS in der Bibliothek aussehen? 

Diese Fragen waren zentral im Rahmen des Projektes “Bibliotheksmanagement mit Perspektive – Koha ante Portas”. Wir begleiteten den Arbeitsalltag von Bibliothekar:innen an zwei Hochschulbibliotheken in Brandenburg, um die tatsächlichen Anforderungen der Bibliothekar:innen an eine BMS in verschiedenen Arbeitsprozesse abbilden. 

Bibliotheken können mit dem entstandenen Anforderungskatalog ihre individuellen Bedarfe an ein BMS festhalten und priorisieren. Neben spezifischen Anforderungen bezüglich der zentralen bibliothekarischen Use Cases (Erwerbung, Katalogisierung, Ausleihe) zeigten sich auch übergreifende Anforderungen als zentral für die Auswahl eines BMS, wie z.B. intuitive Bedienung, Individualisierung sowie Supportmöglichkeiten. 

Die abgeleiteten Anforderungen wurden in einem hybriden Workshop mit allen beteiligten Bibliotheken diskutiert. Neben großen Schnittmengen der Bedarfe wurden auch deutliche Unterschiede klar, die hinsichtlich des aktuellen Angebotes an Software sogar zur Wahl verschiedener Hersteller führen würden. 

Die Rückmeldungen der Bibliotheksmitarbeiter:innen zu den nutzerzentrierten Methoden (u.a. teilnehmende Arbeitsanalyse) waren positiv. Es habe ihnen eine Plattform für Wünsche und Befürchtungen gegeben und gewohnte Prozesse seien hinterfragt worden. Die objektive Betrachtung der Geschäftsprozesse durch YOUSE habe zudem die interne Reflektion und den Austausch zwischen den Bibliotheken über Herausforderungen, Lösungsstrategien und konkrete Gestaltungsmöglichkeiten angeregt. 

Mehr zum Projekt und der Förderung durch das ZDT: https://zdt-brandenburg.de/projects/koha/